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Shakespeare-Company 2017

Aktuelles > Rückblick > Schuljahr 16/17

Am 21.März war nunmehr zum dritten Mal die Shakespeare-Company am GamMa zu Gast, diesmal mit der szenischen Lesung „Geflüchtet, unerwünscht, abgeschoben. Lästige Ausländer in der Weimarer Republik".

Zunächst stellten drei Schauspieler in Form einer szenischen Lesung verschiedene Fälle aus originalen Akten vor. Als es 1918 aufgrund der Grenzverschiebungen nach dem Ersten Weltkrieg zu zahlreichen Flüchtlingsströmen kam, versuchten die Länder schon damals, mit rigorosen Maßnahmen sog. „lästige Ausländer" abzuschieben oder gar nicht erst ins Land zu lassen. Erschreckend war, dass bereits um 1920 erste Konzentrationslager für als unerwünscht definierte Personen, insbesondere sog. „Ostjuden", errichtet wurden. Zudem war nicht genau definiert, wer als „unerwünscht" galt, sodass die Behörden willkürlich verfahren konnten. Anhand einiger konkreter Beispiele wurde das individuelle Schicksal einiger Personen vorgestellt, die um 1920 vorrangig aus Osteuropa nach Bremen gekommen waren und wieder ausgewiesen wurden.

Die Lesung wurde anschließend unter der Leitung von Eva Schöck-Quinteros und Anna Mamzer von der Universität Bremen anhand konkreter Textarbeit an Quellen inhaltlich vertieft und zeigte z.B. in Bezug auf Pauschalisierungen und bestehender Vorurteile in erschreckender Weise Parallelen zur heutigen Diskussion um den Umgang mit Flüchtlingen auf.
Christian Plath

Hier Foto und Link aus dem Achimer Kreisblatt vom 22. März 2017:


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